a)
Verband mit elastischen Binden:
Diese Verbandart ist für den Großteil der Patienten geeignet und ermöglicht
maximale Andrückkraft. Verwendet werden elastische Binden, 15 cm breit, 10 m
lang (2 mal 5m). Um einem Herausgleiten des Kompressoriums vorzubeugen,
werden beim Verbinden auch Windungen zirkulär um Bauch und Oberschenkel
gelegt. Endungen der Binden und Überschneidungen im Leistenbereich
ausreichend mit Pflasterstreifen (Leukoplast) fixieren ! Siehe Bild 2 !
b) Pflaster statt elastischer Binden:
Bietet sich an bei adipösen Patienten zur Vorbeugung gegen vorzeitiges
Verrutschen des Verbandes, oder wenn der Patient nicht bewegt werden kann
(postop., Unfallfolge, oder bei Manövrierunfähigkeit wegen extr.
Übergewichts).
- Pflasterallergie vorher ausschließen -
Das Kompressorium fest andrücken und gleichzeitig mit hautfreundlichem
Pflaster (Leukosilk, Leukoflex) straff fixieren. Zum besseren Halt des
Verbandes und zur Druckkraftverstärkung des „UFOs“ werden im Randbereich
zusätzlich einige Pflaster-streifen angebracht (Leukoplast wegen guter
Klebeeigenschaft). Siehe Bild 3!
c) Klebevlies statt elastischer Binden:
Der Verband entspricht im wesentlichen der vorher beschriebenen b)-Version,
ist aber insgesamt noch rutschfester und haltbarer. Siehe Bild 4!
d) Elastischer Gurt mit Klettverschluß:
Im Handel in verschiedenen Größen und Fabrikaten erhältlich (wiederverwendbar).
Ohne Abbildung!
Weitere
Anwendungsmöglichkeiten
Das „UFO“ eignet sich
auch für Druckverbände in der Kniekehle (s. Bild 5), Ellenbeuge
oder im Bereich der Achselhöhle und in der Schlüsselbeingrube.
Beim Verbinden zeigt sich gerade hier die optimale Druckwirkung seiner
breitflächigen Wölbungen. Zu straffes Anwickeln und dadurch mögliche Komplikationen sind so
vermeidbar – das Kompresorium wird vorher mit einem scharfen Messer auf die
entsprechende Breite und dann in zwei halblinsenförmige Scheiben geschnitten
zur wahlweisen Verwendung. Siehe Bild
5 !
Anders als beim
Leistendruckverband müssen hierbei zur sanften Abpolsterung mehrere
Mullkompressen unterlegt werden. Siehe Bild 5 !
Es wird empfohlen, Druckverbände primär im Krankenbett
und nicht auf dem Behandlungstisch anzulegen.
Wertvolle Hilfe
bietet das Kompressorium auch bei
Unfällen
und im Rettungsdienst.
|